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Ein Beitrag von Dr. Heike Fröhlich

Tim Reckmann / pixelio.de
Foto: Tim Reckmann / pixelio.de


Viele Millionen Frauen weltweit nehmen in ihrem Leben östrogenhaltige Medikamente. Sei es zur Verhütung einer Schwangerschaft oder bei einem manifesten Östrogenmangel.

Nun hat die Forschergruppe der Women‘s Health Initiative (WHI) festgestellt, dass das Absetzen dieser Medikamente zwar generell positiv zu bewerten ist, aber dennoch das Risiko im Leben an Brustkrebs zu erkranken im Vergleich zu Frauen ohne eine östrogenhaltige Medikation trotz Absetzen mehr als ein Jahrzehnt später immer noch signifikant höher ist. Dies ist um so mehr erstaunlich, denn im Jahre 2006 kam dieselbe Forschergruppe noch zu dem Schluss, dass eine Östrogenmedikation alleine (KEINE Kombination mit einem anderen Hormonen) kein Brustkrebsrisiko erhöhen würde. Dies ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass die damals analysierten Daten einen kürzeren Zeitraum betrachten konnten, aber die Brustkrebsentstehung bzw. auch der positive Befund erst recht spät vorliegt.

Die WHI ist eine langfristig angelegte nationale Studie in den USA, die untersucht, inwiefern bei Frauen nach der Menopause (ugs. „Wechseljahre“) Herzerkrankungen, Brust- und Darmkrebs sowie osteoporosebedingte Brüche vermieden werden können. Die Initiative wurde 1993 gestartet und schließt ca. 162-tausend Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren ein. In den Studien der WHI werden die Auswirkungen von Hormontherapien, bestimmten Ernährungsweisen sowie Calcium und Vitamin-D Supplementation untersucht.

Links:



Women’s Health Initiative:
https://www.whi.org/participants/findings/Pages/Home.aspx

Deutsche Krebsgesellschaft zum Thema Brustkrebs:
https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs.html