Wir sind "einfach da, wenn man uns braucht!"

Am 10. November 2020 besuchte der CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 176 Hochtaunus-Oberlahn, Markus Koob, unsere Kontakt-und Informationsstelle zu einem informellen Gespräch.

Wichtig war Herrn Koob zunächst einmal Grundsätzliches über die Arbeit der Dehrner Krebsnothilfe zu erfahren. Die beiden Vorsitzenden Gabi Vitt und Gaby Sauer konnten ihm einen Überblick bezüglich unserer Hilfestellungen für Krebserkrankte und ihre Angehörigen geben. Zur Beratung unterhält die Krebsnothilfe seit 2004 in der Limburger Altstadt eine Kontakt-und Informationsstelle. Jeden Dienstag und Samstag von 11.00 – 13.00 Uhr, sowie nach vorheriger Terminabsprache, sind dort ehrenamtliche, geschulte Mitarbeiter/innen als Ansprechpartner für die jeweiligen Anliegen tätig.
Festzustellen ist hierbei, dass die Nachfragen nach Unterstützung im Umgang mit Behörden, Kostenträgern, bei Schriftverkehr, beim Ausfüllen von Formularen, etc. deutlich zugenommen haben.

Durch die Erkenntnis, dass Krebserkrankte und ihre Angehörigen nicht nur körperliche Hilfe brauchen, sondern auch seelische und geistige Unterstützung, wurde ein Kompetenzteam aus erfahrenen Psychologen und Therapeuten aus der Region aufgebaut, die bei Bedarf im Auftrag des Vereins tätig werden.

Die Ehrenamtlichen engagieren sich im Bereich Aufklärung und Früherkennung von Krebserkrankungen u.a. durch Informationsveranstaltungen zum „Darmkrebsmonat“ im März, die überall in Deutschland stattfinden.
In Zusammenarbeit mit Pro Familia Limburg wird eine von der DKNH finanzierte Schulung zur Selbstuntersuchung der Brust nach dem MammaCare® Programm angeboten, der bis heute weltweit einzigen wissenschaftlich überprüften Methode zur Schulung der Brustselbstuntersuchung. Sehr wichtig geworden sind die unbürokratischen Hilfestellungen bei finanziellen Engpässen Betroffener oder ihrer Angehörigen.

Aus dieser kurzen Darstellung unserer Vereinsarbeit heraus entwickelte sich ein sehr anregendes Gespräch. Es verlagerte sich vor allem auf strukturelle Probleme bei der Versorgung von Krebskranken, die auf Bundesebene gelöst werden müssen. Dabei geht es beispielsweise um die nicht ausreichende Bezugsdauer von Krankengeld bei langfristigen Therapien, die frühzeitige Verschiebungen von der Kranken- in die Rentenversicherung, geringe Erwerbsminderungsrenten vor allem von jungen Betroffenen, Frauen, Selbstständigen und Migranten. Die dadurch entstehenden finanziellen Engpässe führen die Menschen zu uns.

Gabi Vitt betont, dass es das Ziel sei, das Bewusstsein für diese Schwierigkeiten Betroffener in der Bevölkerung und in der Politik zu schaffen und zu erhöhen. Herr Koob verspricht, diese Punkte im Gesundheitsministerium anzusprechen.
Zur Reduktion von Unkosten für die Betroffenen durch selbst zu finanzierende Medikamente bietet er Hilfe bei der Generierung von Spenden der Pharmaindustrie an. Dazu sind aber zunächst Gespräche mit dem St. Vincenz-Krankenhaus notwendig.

Mit der Zusage, dass er immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen habe, und dass er zu unserem Weihnachtsbaumverkauf kommen werde, ging ein interessantes Gespräch zu Ende.