Ein Trainingsprogramm zur Stärkung der Selbstheilungskräfte
Ein Beitrag von Doris Mill
Im diesjährigen Jahresbericht möchte ich Ihnen die sogenannte Simonton-Methode vorstellen, die in meiner Arbeit mit an Krebs erkrankten Menschen einen großen Raum einnimmt und sich als sehr hilfreich und wohltuend erwiesen hat.
Dr. O. Carl Simonton geb. am 29.06.1942 in Los Angeles und am 18.06.2009 an den Spätfolgen eines Schlaganfalls in Kalifornien verstorben, war der bedeutendste Pionier der Psychoonkologie der Gegenwart.
Er stellte fest, dass diejenigen Patienten, die bereit waren mit den Ärzten zu kooperieren, d. h. die Behandlung mitzutragen, die Hoffnung darauf hatten, wieder gesund zu werden oder mit der Erkrankung ein gutes Leben zu führen.
Dr. O. Carl Simonton entwickelte ein Trainings-programm zur Stärkung der Selbstheilungskräfte basierend auf der grundsätzlichen Annahme, dass wir Menschen, wie jede Kreatur dieser Erde, Teil der Natur sind. Das Wesen der Natur ist, sich selbst zu erhalten, indem sie ständig danach strebt, Harmonie und Gleichgewicht zwischen ihren verschiedenen Aspekten zu wahren oder da, wo diese Faktoren gestört sind, wieder herzustellen. In der Simonton-Methode verstehen wir die Krankheit als Botschaft, die uns darauf hinweisen möchte, mehr im Einklang mit uns selbst zu leben. Bildlich gesprochen ist ein erkrankter Mensch aus der Harmonie in ein Ungleichgewicht geraten und damit nicht in Einklang mit seiner wahren Natur.
Wir alle sind einzigartig in unserem Sein und in unseren biologischen Prozessen.
Unser Weg in die Heilung muss in Übereinstimmung
mit unserem wahren Selbst geschehen – achte deine Natur.
Dr. O. Carl Simonton
Es stellt sich also die Frage: „Wie lebe ich so, dass es meiner wahren Natur entspricht?“
Es bedeutet: mehr Wertschätzung für mich selbst zu entwickeln, meine Gefühle zulassen; wahrnehmen, ausdrücken und als Signale verstehen, meine Bedürfnisse wahrnehmen und Verantwortung für ihre Erfüllung übernehmen.
Darüber hinaus sanft, geduldig und liebevoll mit mir sein, meinem Herzen folgen, mein Leben nach der Freude ausrichten; sagen können: „Ich lebe mein Leben so wie es mir entspricht“.
Wichtig ist ebenfalls in offenen, achtsamen Kontakt mit meinen Mitmenschen und der Natur treten, und Dankbarkeit empfinden und zum Ausdruck bringen.
In unendlich vielen Seminaren erfuhren sämtliche Teilnehmer wie hilfreich und wohltuend dieser Weg ist. Betroffene Patienten haben sich für neue Prioritäten im Leben entschieden und ihre Sichtweisen bezüglich einiger ihrer Stressfaktoren verändert.
Der Mensch hat den Wunsch sich aktiv an seiner Genesung zu beteiligen mit dem was ihm sinnvoll erscheint, um auf allen Ebenen eine Heilung zu erfahren. Er wird in seiner Autonomie wahrgenommen und unterstützt. Er lernt eine positive innere Erwartungshaltung einzunehmen, wenn es um die Wirksamkeit der Behandlung, um die Reduktion der Nebenwirkungen und um die Wahrscheinlichkeit einer Besserung oder Genesung geht.
Hier einige Beispiele aus den Übungen von Dr. O. Carl Simonton:
Neben der Erstellung einer persönlichen Freudeliste bzw. Stressliste oder das Notieren von 5 guten Gründen um zu leben, finde ich es sehr wichtig ungesunde innere Überzeugungen auszuspüren und zu eliminieren, indem sie durch gesundheits-fördernde Überzeugungen ersetzt werden.
Der Patient lernt „gesunden Überzeugungen“ zu glauben, in dem er Gedanken bewusster wahrnimmt, sie beobachtet und sich immer wieder neu entscheidet wie er denken möchte.
Darüber hinaus wird die Imagination – die Vorstellungskraft – genutzt um auf körperliche Prozesse Einfluss zu nehmen und in Kontakt mit der eigenen „inneren Weisheit“ zu treten.
Sollte ich ihr Interesse geweckt haben, können sie diese Art der innerlichen Arbeit mit mir in meiner Praxis in Dietkirchen, Gartenweg 20, lernen und erleben.
Gerne vermittele ich Ihnen diese Möglichkeit, sich selbst näher zu kommen.
Herzliche Grüße von
Doris Mill