Am Montag, 17.08.2020 besuchte der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Hofmeister unsere Kontakt- und Informationsstelle am neuen Standort Kleine Rütsche 3. Die beiden neuen Vorsitzenden Gabi Vitt (1. Vors.) und Gaby Sauer (2. Vors.) bekamen die Gelegenheit über die Arbeit des Vereins zu berichten und auch, ihrer Meinung nach, kritische Punkte anzusprechen.
Herrn Hofmeister waren das Anliegen und die möglichst unbürokratische Arbeitsweise des Vereins bekannt, da er bereits in der Vergangenheit Engagement für unseren Verein zeigte.
Gabi Vitt erläuterte die Schwerpunktverlagerung unserer Arbeit weg von medizinischen Fragestellungen vorwiegend hin zu psychoonkologischen Unterstützungsleistungen sowie Hilfeersuchen bei sozialrechtlichen Problemstellungen. Erstere können wir mit Hilfe unserer Therapeuten auf einer niederschwelligen Ebene sehr gut abdecken und so in vielen Fällen eine psychiatrische Intervention verhindern. Schwieriger ist allerdings die Hilfe bei sozialen Problemen, allen voran die dauerhafte Lösung finanzieller Schwierigkeiten Krebserkrankter. Während wir viele Bertoffene kurzfristig unterstützen können, zeichnen sich immer wiederkehrend strukturelle Verwerfungen auf, die ein kleiner, regionaler Verein nicht beheben kann.
Anhand von Beispielen erörterten wir die folgenden Themenbereiche:
- finanzielle Situation/Not Krebskranker, insbesondere Familien, Einkommensschwache
- Lebenslange Nachteile bei Krebserkrankungen: eingeschränkte Berufswahl, Schwierigkeiten bei Arbeitssuche, niedrigeres Einkommen als vor der Erkrankung, sozialer Abstieg
- Belastungssituation des sozialen Umfelds
- Unkenntnis von Betroffenen über das Sozialsystem, hoher bürokratischer Aufwand, deshalb ungenutzte Ressourcen
Herr Hofmeister bekam noch entsprechendes Zahlenmaterial an die Hand und wollte sich im Landtag beraten, ob es Verbesserungspotenzial für Verein und Betroffene gibt.
Gaby Sauer sprach die momentane Situation im Bereich der Pflege an. U.a. Ausbildung und Wertschätzung dem Pflegepersonal gegenüber, Bezahlung, Personalmangel aller Orten, Anerkennung der Ausbildung ausländischer Pflegekräfte usw.
Auch hier versprach Herr Hofmeister, sich auf höherer Ebene zu verständigen, um evtl. mögliche Verbesserungen anzustoßen.
Mit der Feststellung, dass es sehr gut sei, mit einem altersmäßig gut gemischten Vorstand zu arbeiten und einem Lob an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter ging ein interessantes Gespräch zu Ende.