Wir sind "einfach da, wenn man uns braucht!"

Foto: Oliver Moosdorf / pixelio.de
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Die Methode
In der Maltherapie-Gruppe haben die Patienten die Möglichkeit, je nach Bedürfnis zwischen Kreiden, Fingerfarben, Wasserfarben, Acrylfarben, Ton, etc. zu wählen. In der Regel gestalten die Patienten frei, wir haben jedoch auch die Möglichkeit, mit Musik, Themenvorgaben, Märchen etc., je nach Indikation und Fokus Struktur zu geben beziehungsweise Emotion und Phantasie anzuregen. Kreativität wird gefördert. Selbstwahrnehmung durch Zugang zu inneren Bildern und verdrängten Wünschen und Bedürfnissen wird möglich. Die Form der Gestaltung gibt dem Patienten Hinweise auf seine innere Struktur, auf Blockaden und Ressourcen. Spielerisch kann Zugang zu neuen Bild-Räumen gefunden werden. Mögliche Alternativen können im Sinne eines Probehandelns entwickelt werden. Blockierte Energie kommt in Fluss, neue Wege und Perspektiven werden eröffnet. Der Fokus wird vom Schmerz und Krankheit weg, hin zum kreativen Ausdruck gelenkt.

Für Mal- und Kreativtherapie werden weder Vorkenntnisse noch besondere Begabungen erwartet. Diese Therapie stellt vielmehr eine Möglichkeit bereit, einen persönlichen Ausdruck für die eigenen Gefühle zu finden. Die Therapeutin kann hierbei Anregungen und Hilfestellung geben.

Mal- und Kreativtherapie als heilender Faktor
Kinder greifen bei traumatischen Ereignissen, z.B. dem Verlust einer Bezugsperson, intuitiv zu bildhaften Mitteln, um das Erlebnis zu verarbeiten. Beim Zeichnen, Malen und im Spiel mit einfachen, selbst gefertigten Figuren wiederholen sie das Erlebte, tauschen Rollen und drücken ihre Wünsche aus.

Die meisten Erwachsenen haben im Laufe ihrer Entwicklung die Möglichkeit verloren, sich im gestaltenden Tun wieder neu zu erfahren und innerlich zu ordnen. In Zeiten starker innerer Spannung, in Konfliktsituationen und in Lebenskrisen stehen ihnen deshalb nicht genügend Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung. An die Stelle von natürlichen Gefühlsäußerungen treten dann oft körperliche und seelische Beschwerden. Die befreiende, heilende Wirkung der spontanen Darstellung wird in der Mal- und Kreativtherapie genutzt.

Ziele in der Mal- und Kreativtherapie:
• Aktivierung kreativer Kräfte und Stärkung des Selbstausdrucks
• Relativierung des häufig überhöhten Leistungsanspruches
• Erleben von Entspannung, Freude und Zufriedenheit
• Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten und Problemen und chronischem Schmerz
• Verbesserung der Mitteilungsfähigkeit gegenüber anderen Menschen
• Kontakt zu den eigenen Empfindungen herstellen
• Verlagerung der Aufmerksamkeit vom Schmerz zum Erleben eigener Ressourcen im kreativen Prozess
• Entwicklung von Zukunftsperspektiven und Zielvorstellungen
• Stabilisierung der Persönlichkeit
• Steigerung des Selbstbewusstseins und Stärkung der eigenen Fähigkeiten Methoden der Mal- und Kreativtherapie
• Experimentieren mit Farbe und Ton
• Gestalterisches Arbeiten zu vorgegebenen Themen
• Geleitete Phantasie und bildnerisches Gestalten
• Gruppen- und Einzelarbeit
• Freies Malen, Umsetzen innerer Bilder und eigener Ideen
• Meditatives Malen