Wir sind "einfach da, wenn man uns braucht!"

Authentisch bleiben und Behandlungsprozess mitgestalten

Foto: Céline Lehmann / pixelio.de
Foto: Céline Lehmann / pixelio.de

Seit dem Jahr 2010 gehöre ich zu den therapeutischen Fachkräften der DKNH. Im Rahmenmeiner Tätigkeit lerne ich Menschen kennen, die aufgrund ihrer Krebserkrankungmeist ohne Vorwarnung aus ihrembisherigen Leben herausgerissen werden. Nichts ist mehr so wie bisher und die Zeit der Behandlung liegt schwer und ungewiss vor ihnen. Ein tiefer Einschnitt für die Erkrankten selbst und für ihre nahen Angehörigen.

Ich erlebe, wie betroffene Patienten oder Angehörige sehr unterschiedliche Möglichkeiten finden, mit ihrer Situation umzugehen. Hilfreich ist es, wenn sie ihrer Persönlichkeit entsprechend handeln können. Sie also herausfinden, was jetzt stimmig für sie ist. Leider entwickeln die medizinisch notwendigen Behandlungen und Termine oft eine Eigendynamik, die als sehr anstrengend empfunden wird.

Dann möchte ich ermutigen, authentisch zu bleiben und den Behandlungsprozess mit zu gestalten anstatt sich ausgeliefert zu fühlen. Bei gemeinsamem Hinschauen können Möglichkeiten dazu gefunden werden.

Einige betroffene Patienten oder Angehörige erleben ihre Gottesbeziehung als starken Halt in dieser Situation. Sie finden einen Ankerpunkt, der weit über ihre aktuelle Befindlichkeit hinausgeht.

Manchmal erscheinen Ereignisse der Vergangenheit als Belastungsfaktoren, die in einen persönlichen Zusammenhang zur Erkrankung gestellt werden. Das können Konflikte sein oder persönliche Krisen. Ebenso Lebensphasen, die als besonders anstrengend erlebt wurden. Hier kann es hilfreich sein, sich diese genauer anzuschauen. Sie zu befrieden und ähnliche Fehlentwicklungen zukünftig zu vermeiden.

Ich möchte behilflich sein, Alternativen zu entwickeln, die gut tun und zu einer positiven Lebensgestaltung beitragen. Oft sind es komplexe Wechselwirkungen, die zur Gesundung beitragen können.

Bei anderen Klienten ist die Erkrankung bereits erfolgreich behandelt worden, doch nun – viel später – melden sich seelische Symptome, die in der Zeit der Akutbehandlung oder durch Krankheitsfolgen entstanden sind. Manchmal haben sich auch zwischenmenschliche Beziehungen verändert oder sind zerbrochen, so dass es gut ist, Hilfe zu suchen. Andere suchen Begleitung, um in ihrer Trauer um einen Angehörigen, Unterstützung zu haben.

Darüber hinaus erlebe ich, wie in den Grenzsituationen des Lebens und im Beschreiten eines schwierigenWeges, neue Kräfte entwickelt werden können. Bisherige Lebensperspektiven werden in Frage gestellt und in einerWeise ergänzt, die als lohnend erlebt wird. Es ist mir ein Anliegen, Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder ihre Angehörigen, therapeutisch zu begleiten.

Ich möchte ihnen in ihren persönlichen Fragestellungen, Sorgen und Herausforderungen zur Seite stehen und sie darin unterstützen, einenWeg zu finden, der zu ihnen passt.
Dies kann im Rahmen von Einzelgesprächen geschehen, aber auch gerne gemeinsam mit ihren Angehörigen.

Systemische Therapie und Beratung richtet den Blick auf die Stärken des Einzelnen und seines persönlichen Umfelds. Wenn es gelingt, diese zu aktivieren, können neue Möglichkeiten entdeckt werden, die dringend benötigt werden.

Im Umgang mit einer schweren eigenen Erkrankung oder der Erkrankung eines nahen Angehörigen, der Auseinandersetzung mit Abschied und Tod, der Trauer um einen lieben Menschen, möchte ich Ihnen gerne behilflich sein. Besuchen Sie mich auch gerne unter www.bahr-supervision.de




Wenn das Leben unfair erscheint

Was kann uns helfen im Umgang mit den Zumutungen unseres Lebens?

Foto: Olle Inge / pixelio.de
Foto: Olle Inge / pixelio.de

Wie geht es Ihnen, wenn Sie Bilanz ziehen mit dem bisherigen Verlauf Ihres Lebens? Wo haben sich Ihre Wünsche und Erwartungen erfüllt oder wurden gar übertroffen? Wo wurden Sie herausgefordert, von unerwarteten oder sich langsam abzeichnenden Schicksalsschlägen? Was erscheint Ihnen zu überwiegen? Oder würden Sie diese Frage zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich beantworten?

Vielleicht geht es Ihnen wie vielen von uns. Wir sehen mit Optimismus auf die vor uns liegenden Lebensjahre und das ist gut. Denn so gewinnen wir Ideen zur Gestaltung unseres Lebens und Energie, diese umzusetzen. Wir entwickeln Kraft, im Umgang mit steigenden Anforderungen. Ähnlich wie ein Sportler der Spaß hat an der Ausübung seiner Sportart, der trainiert und dadurch Kraft und Geschicklichkeit verbessert.

Aber – ohne dass wir es erwartet oder gar eingeplant hätten, kann es Lebensereignisse geben, die unsere persönlichen Fähigkeiten übersteigen. Wiederholte Misserfolge bei der Suche nach einem adäquaten Arbeitsplatz, der unerfüllte Kinderwunsch, Enttäuschungen in der Partnerschaft, finanzielle Schwierigkeiten, die eigene schwere Erkrankung oder die eines Angehörigen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Dann sind wir herausgefordert: Aushalten, Kämpfen oder Aufgeben? Vielleicht auch eine Mischung davon?
Dann brauchen wir Ressourcen, die über unsere bisherigen Fähigkeiten hinausgehen. Wo können wir diese finden?

Wir verfügen über verborgene Ressourcen, auch wenn diese bei jedem von uns anders aussehen. Nun ist ihre Stunde gekommen.

• Stärken unserer Persönlichkeit, die sich bisher nicht offenbaren mussten.
• Die Beziehung zu Menschen, die uns ermutigen oder sehr konkret helfen.
• Die Erinnerung an andere erfolgreich bewältigte Schwierigkeiten und die
• Aktivierung dieser Kräfte.
• Hilfe durch andere Menschen oder Institutionen.
• Orientierung aufgrund ethischer und religiöser Wurzeln.

Um nur einige zu nennen. Als systemische Therapeutin möchte ich Sie darin unterstützen, die Herausforderungen Ihres Lebens zu bewältigen. Ich möchte dazu beitragen, dass Sie die verborgenen Ressourcen Ihrer Persönlichkeit entdecken und für sich nutzbar machen. Dann ist es möglich, auch an großen Herausforderungen nicht zu verzweifeln, sondern vielleicht sogar zu wachsen. Dann kann es gelingen, sich dem Leben wieder neu und hoffnungsvoll zu zuwenden.

Wenn im Januar bei starkem Frost der Eiswein geerntet wurde, kann dies ein Bild sein, für besondere Qualität, die erst durch unmögliche Lebensbedingungen entstehen konnte. In diesem Sinne, dürfen besondere Schwierigkeiten des Lebens auch als etwas angesehen werden, zu dem wir Mut brauchen, die uns zugemutet werden.