Wir sind "einfach da, wenn man uns braucht!"

Körperwissen – eine unerschöpfliche Ressource in der Psychotherapie

Foto: Bo & Lill / pixelio.de
Foto: Bo & Lill / pixelio.de

Nach einer Studie des berühmten Gesprächstherapeuten Carl Rogers, die von dem Philosophen E.T. Gendlin durchgeführt wurde, gab es nach einer Beobachtung von über 15 Jahren von mehreren tausend Therapiegesprächen eine große Entdeckung: Nicht die Technik des Therapeuten ist entscheidend, auch nicht worüber der Klient spricht, sondern wie er über ein Erlebnis spricht. Ob es ihm dabei gelingt, auf sein körperliches Erlebnis hier und jetzt Bezug zunehmen.

Nicht nur die intellektuelle, vernunftbetonte Auseinandersetzung mit einem Problem, sondern die körperliche Resonanz, das Bauchgefühl dazu, ist entscheidend.

Stellen Sie sich einen Bergsteiger vor, der kurz vor seinem Ziel bei guten Wetterbedingungen und vorhandener Fitness kurz vor dem Gipfel umkehrt. Er handelt auf den ersten Blick nicht logisch. Er handelt allenfalls aus einer „inneren Logik“ heraus, vielleicht aus einem Gefühl aus der Magengrube, welches er mit Worten zunächst nicht beschreiben kann.

Ein erfahrener Bergsteiger hat während seiner Touren mehr Informationen aufgenommen, als sein Bewusstsein jemals verarbeiten kann. Es sind Geräusche, Wettersignale, Unebenheiten auf der Strecke, Vegetation usw.! Solange diese keine Gefahr darstellen, werden sie unbewusst verarbeitet und bleiben verborgen. Ausdrücklich benannt werden sie erst, wenn sie im Rahmen eines Gespräches durch sprachliche Rekonstruktion ins Bewusstsein gelangen. Das heißt: Kopf und Körper gehen miteinander in Dialog. Der Körper hat ein „Gedächtnis“ und ist umfangreicher als unser Hirn. In diesem Moment „ist man eine gewisse Zeit mit etwas“, das man körperlich spürt und von dem man – obwohl es etwas noch Unklares ist – weiß, dass es mit irgendetwas im eigenen Leben zu tun hat.

Diese Art des psychotherapeutischen Arbeitens praktiziere ich nun seit einigen Jahren: Man nennt sie auch „Focusing“!
Es ist für mich eine unverzichtbare Art um Information über das Unklare im Hier und Jetzt zu bekommen, um sich damit einen Freiraum für belastende Gefühle zu verschaffen. Ein stickiger Raum bekommt frische Luft, es ist wie ein Aha-Erlebnis. Wir dürfen nicht vergessen „unser Körper ist das Barometer der Seele“!




Mut zur Begegnung mit Dir selbst

Monatlich gestaltete Kurse mit Doris Mill und Dorothee Laux

Doris Mill und Dorothee Laux

Der Körper ist die Bühne für unbewusstes seelisches Erleben!
Fragen entstehen: Was hat meine Krankheit mit mir zu tun?
Warum gerade ich?

Durch die Musik erhalten wir leichteren Zugang zu unseren Gefühlen und lernen sie anders auszudrücken. Eine so schwere Erkrankung zwingt jeden Menschen zum Umdenken. Irgendetwas sollte verändert werden.
Die heilsame Wirkung der Kurse kommt ausschließlich durch die innere Bereitschaft zum “Sich selbst Wahrnehmen” zur Entfaltung kommt.

Die emotionale Öffnung durch die Musik, Meditation und diverser Übungen erfolgt durch den Mut zum Hinschauen und die uneingeschränkte Offenheit für die tiefsitzenden Themen. Das Medium “Singen” dient dazu den Körper sofort in Schwingung zu bringen und eigenen Emotionen zu begegnen. Es reicht allein die Bereitschaft zum Singen, “die perfekte Stimme” ist in keinem Fall notwendig. Viele Teilnehmerinnen haben sich darüber im Vorfeld unnötige Gedanken gemacht und haben in den Kursen wider Erwarten sehr positive Erfahrungen gemacht.

Das Gruppenerlebnis in Form von Gesprächen, die einen ehrlichen Austausch ermöglichten, wurden als sehr bereichernd und intensiv empfunden.

Wir möchten diese wertvolle Arbeit gerne noch mehr Menschen zugänglich machen und laden hiermit zum Schnuppern ein.
Gerade in dieser besonders schwierigen Zeit kann es entlastend sein, andere Betroffene um sich zu haben und sich auszutauschen.
Unser Motto: “WEGE ENTSTEHEN DADURCH, DASS MAN SIE GEHT.”

Die Kurse werden auf Nachfrage teilweise durch die Dehrner Krebsnothilfe unterstützt.