40 engagierte Frauen werkeln Mutmach-Geschenke für Krebs- und andere Kranke
Ein Beitrag von Hans-Joachim Kiefer
Unsere Kontakt- und Informationsstelle bietet – bei näherem Hinsehen – immer mal wieder etwas Neues: So eine Plastikbox, die voller handgearbeiteter Wollmützen und Schals ist, versehen mit liebevoll gestalteten Anhängern mit dem Wunsch „Gute Besserung“.
Woher kommt diese tolle Box? Ein Flyer verweist auf ein „ehrenamtliches Engagement im Goldenen Grund“. Ins Leben gerufen wurde die Initiative 2019 von Annette Gebhardt mit der Intention „anderen, denen es gerade nicht so gut geht, etwas Gutes zu tun“. Inzwischen sind es 40(!) Frauen aller Altersgruppen, meist aus dem Goldenen Grund, Nachbarkreisen und sogar darüber hinaus, die „helfen beim Helfen“ und damit „Gutes tun von Netten für Nette“, wie es der Flyer zum Ausdruck bringt.
„Wir haben alle etwas gemeinsam: Ehrenamtlich und von Herzen werkeln wir – jeder was er kann – gerne mit Wolle und Stoffen und zaubern so Kranken ein Lächeln ins Gesicht.“
Annette Gebhardt
Das kann ich voll und ganz bestätigen: Seit 15 Monaten begleite ich für die DKNH eine Frau, bei der Lungenkrebs mit erheblichen Komplikationen festgestellt wurde. Die wärmende Wollmütze und ein kuscheliger Schal wurden von der Krebskranken überaus erfreut und dankbar angenommen. Nach einem weiteren Chemozyklus, der sie frieren lies, wurde von ihr der Wunsch nach warmen Wollsocken geäußert, der von mir weitergegeben wurde.
Schon einige Tage später brachte Frau Gebhardt nicht nur die gewünschten Socken zu uns in die Kontaktstelle, sondern auch noch zwei Kartons mit einer „bunten Vielfalt an Nützlichem und Therapie unterstützenden Dingen“, die somit an Krebskranke weitergegeben werden können.
Die Gruppe hat inzwischen ihre Angebote sogar ausgedehnt, so auch für Patienten in der Pflege, Frühchen, Demenzkranke, Hospiz- und Palliativstationen und Obdachlose.
Die Ehrenamtlichen möchten mit ihrem guten Tun für Betroffene eine „mentale Stütze sein und wieder etwas Mut schenken, um weiter zu kämpfen und durchzuhalten“.
Unsere zweite Vorsitzende Gaby Sauer und ich dankten Frau Gebhardt stellvertretend für die gesamte Gruppe sehr herzlich für dieses großartige Engagement und überreichten ihr eine Dankkarte mit einer finanziellen Unterstützung und einem immerwährenden Kalender von Dr. Ebo Rau.
Im Namen der DKNH wünschten wir dieser Gruppe, die sich selbstlos für Krebsbetroffene und andere Kranke einsetzt, für ihr so segensreiches Tun, weiterhin viel Kraft!
Wer die Gruppe unterstützen will, kann dies gerne tun, und Wolle und Stoffe in unserer Kontaktstelle während der Öffnungszeiten, dienstags und samstags von 11.00 bis 13.00 Uhr, abgeben.