Wir sind "einfach da, wenn man uns braucht!"

Digitales Coaching

Manuela Henrich-Eggert
Manuela Henrich-Eggert

Im Zeitalter neuer Medien und technischer Innovationen scheint die Digitalisierung in allen Bereichen unausweichlich. Und immer wieder stellt sich die Frage, ob digitales Coaching ebenso wirksam sein kann, wie Coaching im direkten und persönlichen, also physischen Kontakt. Dass Coaching eine wirksame Methode ist um Entwicklung zu erreichen, scheint inzwischen unstrittig. Aber digital? Ohne direkten Kontakt und ohne physische Anwesenheit des Coaches? Wird die Frage nach der Wirksamkeit, oder den Vor- und Nachteilen digitalen Coachings gestellt, ist unmittelbar die schnelle und einfache Erreichbarkeit, Verfügbarkeit und Effizienz angeführt, selbstredend auch die Kosten- und Aufwandsreduktion um eine höhere Effektivität und Effizienz zu sichern. Kann dies, insbesondere wenn es um die persönliche Entwicklung und die Erreichung der persönlichen Ziele geht, die Argumentation sein? Möglicherweise ist es hilfreich sich der Frage der Wirksamkeit des digitalen Coachings aus einer anderen Perspektive zu nähern.

Coaching und die Wirksamkeit dessen profitiert von der Beziehung zwischen dem Coach und dem Coachee. Es ist Vertrauen notwendig um eine positive Beziehung zu gestalten, die die angestrebte Entwicklung ermöglicht. Technischer Fortschritt im Bezug auf Coaching verschafft die Möglichkeit über die Digitalisierung eben diese Methode digital wahrzunehmen. Hier stellt sich somit nicht die Frage, ob dies besser, schlechter, wirksamer oder nutzbringender ist, sondern ob es zur jeweiligen Person passt. Vergleicht man Coaching mit einer Fortbewegung, so kann ebenfalls nicht kategorisch gesagt werden, dass Auto fahren generell zu bevorzugen ist. Ebenso ist Fliegen, oder zu Fuß gehen nicht immer die treffende Wahl. Hat man zum Ziel maximal innerhalb einer Stunde eine Distanz von 60 km zu überbrücken, wird dies nicht zu Fuß erreichbar sein. Hier erscheint das Auto die richtige Wahl. Soll jedoch körperliche Bewegung erfolgen und die Natur genossen werden, oder eine geringe Strecke von 200 m bei schlechter Parkplatzsituation überbrückt werden, ist die Wahl den Weg zu Fuß zu gehen erstrebenswert. So wird das Flugzeug verwendet um weite Strecken in kurzer Zeit zu überwinden.

Digitaler Austausch und digitale Plattformen werden genutzt um unterschiedliche Ziele zu erreichen. So existieren Portale für erotische Bekanntschaften, Freundschaften, ernsthaft angestrebte Beziehungen, berufliche Vernetzungen etc. Und neben den eben benannten digitalen Wegen der sozialen Vernetzung existieren weiterhin die Möglichkeiten des direkten analogen Kontaktes, ebenfalls in vielfältiger Weise. Inzwischen ist ebenfalls im Bewusstsein, dass die Digitalisierung auch mit neuen, unbekannten Schwierigkeiten und Problemstellungen verbunden ist. Ähnlich birgt Auto fahren die potentielle Gefahr eines Unfalls und entstehender Verletzungen. Trotzdem wird weiterhin Auto gefahren, natürlich mit erheblichen Sicherheitsvorkehrungen, Airbags, Anschnallgurten, Knautschzonen, Tempolimits etc. In der Digitalisierung liegen ebenfalls Risiken vor. Aber sollten wir nur, weil wir diese derzeit noch nicht umfassend kennen, diese stoppen? Wir hören ja auch nicht auf Auto zu fahren, obwohl eine Unfallgefahr besteht. Und auch in der Digitalisierung sind bereits Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Digitales Coaching stellt eine wirksame, einfache, schnelle, effektive und effiziente Möglichkeit dar, Coaching als Methode zu nutzen. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Coach und Coachee kann ebenso digital aufgebaut werden, wie analog. Somit ist die Frage nach der Wirksamkeit und der Effektivität beantwortet. Es bleibt nur noch offen: “Wann probieren Sie Ihr erstes digitales Coaching aus?”




Wer recht hat, gewinnt!

Stimmung
Foto: Dieter / pixelio.de

Das kennen wir alle: wir haben uns in Konflikte und Diskussionen verstrickt und jeder beharrt auf seinem Standpunkt in der festen Überzeugung im Recht zu sein. Auf dem Weg dies zu beweisen, wird erst diskutiert, dann mit Nachdruck verdeutlicht, Verbündete und Gleichgesinnte mobilisiert, bis hin zu handfesten Auseinandersetzungen. Wir sind ja schließlich auch im Recht und wollen dies verteidigen. In bester Überzeugung. Nach bestem Wissen und Gewissen. Und ausschließlich in bester Absicht. Und das muss doch der Gegner einsehen.

Solche Situationen entstehen überall, wo Menschen miteinander interagieren. Im Beruf, im Privatleben, in Familien, Ehen, Teams, Gruppen, Freundschaften, Geschäftsbeziehungen. Und im Zweifel gewinnt der Stärkere. Im Beruf somit der Vorgesetzte, in Familien die Eltern, in Geschäftsbeziehungen die Person mit der höheren Abhängigkeit usw. Und wenn gar keine Einigung erzielt werden kann, kommt es zu Trennungen, Kündigungen, gerichtlichen Auseinandersetzungen und anderen Eskalationen. Aber muss das so sein?

Konflikte entstehen aufgrund negativer Emotionen, welche durch unbefriedigte Bedürfnisse ausgelöst werden. Aus der Perspektive der jeweiligen Konfliktpartei gibt es nur den einen Weg die negative Emotion zu besiegen und in eine Bedürfnisbefriedigung zu gelangen. Wenn man diese Situation bildlich beschreibt, möchten beide Konfliktparteien in unterschiedliche Richtungen fahren, augenscheinlich sogar gegensätzlich. Und beide Konfliktparteien sind aus ihrer Perspektive nur in der Lage den jeweils bevorzugten Weg als einzige Möglichkeit zu sehen. Würde man jedoch von oben die jeweiligen Standpunkte der Konfliktparteien mit den jeweiligen Straßenverläufen betrachten, könnte beispielsweise erkannt werden, dass beide Straßen zum gleichen Zielort führen. Oder dass möglicherweise eine Straße Hindernisse aufweist, die nur aus der Sicht der anderen Konfliktpartei zu sehen wären. Vom jeweiligen Standpunkt betrachtet, haben somit beide recht.

Um tatsächlich zu einer konstruktiven Lösung und in einen Konsens zu gelangen, ist es notwendig, die Perspektive zu verändern. Nur den Standpunkt zu verteidigen, führt zu weiteren Verhärtungen und Eskalationen. Wenn also alle Konfliktparteien sich darauf einlassen, die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, werden gänzlich neue Lösungswege sichtbar, was unterm Strich zu einer positiven Emotion und Bedürfnisbefriedigung bei allen Beteiligten führt.

Daher: Jeder hat recht aus seiner Perspektive. Und alle können gewinnen, mit der Perspektive des anderen.




Wenn sich die Welt anders dreht

Foto: Kokopelli / pixelio.de
Foto: Kokopelli / pixelio.de

Eine Klientin, die an Krebs erkrankt war, suchte mich auf, da sie in ihrer Ehe vor großen Schwierigkeiten stand. Sie hatte gemeinsammit ihremMann die Krankheit nach einemmehr als 10 Jahre dauernden Kampf besiegt. Leider waren auf dem Weg die Ehe und die gemeinsamen Bedürfnisse als Paar völlig in den Hintergrund geraten.

Wenn ein Familienmitglied oder der Partner erkrankt, dreht sich mit einem Mal die Welt anders. Im Zentrum steht der Kampf gegen die Krankheit. Häufig gerät dabei völlig in den Hintergrund, dass Partner, Kinder, Eltern, Freunde und Kollegen ebenfalls einer solchen Situation hilflos ausgesetzt werden. Die erkrankte Person erhält vielfältige Hilfe und Angebote, das mitbetroffene Umfeld jedoch kaum. Hier entstehen Unsicherheiten, Bedürfnisse und Tabus.

Nach Besiegen der Erkrankung und Beenden der Therapien ist der Weg zurück in ein normales Miteinander häufig schwierig. Personen empfinden beispielsweise ihren Körper durch Narben oder den Haarverlust nicht mehr attraktiv. Auch die Partner wissen nicht immer sicher mit der neuen Situation umzugehen. Die Rollenverteilungen zurück in eine gleichberechtigte Beziehung geschieht oftmals nur oberflächlich. Die Erkrankung eines Angehörigen, einer nahestehenden Person, oder uns selbst führt uns an unsere Grenzen. Sowohl organisatorisch als auch emotional werden Belastungsgrenzen erreicht und überschriften.

Ich begleite Familien und auch Gruppen von Angehörigen sowie Betroffene bei ihrem Weg durch die Krise. Ich unterstütze durch Seminare und Workshops, aber auch durch therapeutische Gespräche und Mediation bei der Konfliktbewältigung.

Ziel ist es, die individuelle Kraft erneut zu finden, zu aktivieren und zu erkennen, dass noch bisher ungenutzte Ressourcen zur Bewältigung vorhanden sind.

Es gibt keine Tabus, keine nicht stellbaren Fragen, keine nicht sein-dürfenden Empfindungen, keine Verurteilungen und keine Wertungen. Es geht nicht darum, die zum Teil irrealen Empfindungen und Ängste wegzudrängen, sondern einen integrierenden Umgang damit zu finden.

Alle Leistungen können je nach Bedarf in meiner Praxis in Idstein, im Hausbesuch und online wahrgenommen werden.
Alle Angebote können auf Nachfrage durch die Dehrner Krebsnothilfe unterstützt werden.

Ich freue mich auf Ihren Besuch unter www.mediation-und-paartherapie.de oder unter www.facebook.com/Praxis-für-Mediation-Paar-Therapie-1831244793616893




Alles befindet sich immerwährend im Wandel

Ein stabiles soziales Umfeld ist entscheidend für den Heilungsprozess

Foto: Petra Dirscherl / pixelio.de
Foto: Petra Dirscherl / pixelio.de

Eine Krebsdiagnose stellt für Betroffene und auch das Umfeld eine große Herausforderung dar. Es kommt zu Ängsten, Überforderungssituationen und Änderungen des gesamten Lebens – hinzukommend zu den ohnehin sehr intensiven und schwierigen Behandlungssituationen. Auch existentielle Ängste, sowohl bei der erkrankten Person selbst, jedoch gleichwohl im Umfeld kennzeichnen die Situation.

Durch meine persönliche und berufliche Erfahrung sowohl als Therapeutin und Mediatorin, als auch im Vorfeld als Krankenschwester bin ich mir der Bedeutung eines stabilen Umfeldes und einer guten Kommunikation innerhalb der Belastungszeit, sowie darüber hinaus sehr bewusst. Ebenso ist es nicht immer leicht, weder für Betroffene als auch für Partner oder Kinder / Freunde / Kollegen etc. auftretende Gedanken, Emotionen und Wünsche zu äußern, was seinerseits zusätzlich zu Spannungen und Unsicherheiten führt.

Mein systemischer Ansatz bemüht sich um die Einbeziehung aller Mitglieder, um Ängste abzubauen. Durch die Lösung von offenen und unterschwelligen Konflikten, sowohl mit sich selbst als auch mit der Umwelt, entsteht ein positives Umfeld, welches dem Umgang mit der Situation erleichtert, Klarheit schafft um den eigenen Weg und die eigene Entscheidung zu erkennen, sowie durch den Rückhalt und die positiven Emotionen entstehende Energie für den Heilungsprozess frei werden lassen kann.

Die Stabilität sozialer Gefüge und Beziehungen hat großen Einfluss auf unsere empfundene Lebensqualität. Hier einen Beitrag leisten zu können mit und für Menschen in Krisensituationen, aber auch zur Verbreitung bereits „überstandener“ Stresssituationen, stellt meine Motivation und meinen Antrieb dar.

„Alles befindet sich immerwährend im Wandel, jedoch ist es unsere Entscheidung, wie wir mit dem Wandel und der neuen Situation umgehen möchten und was wir daraus machen.“